Die Qual der Wahl: Welcher Domainname ist der richtige?

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Was die Postadresse im „realen Leben“ ist, übernimmt im virtuellen Raum der Uniform Resource Locator (URL). Es ist die Adresse, unter der sich eine bestimmte Ressource im Internet identifizieren und aufrufen lässt. Grundsätzlich können dafür die unterschiedlichsten Kombinationen von Buchstaben, Zahlen und einigen Sonderzeichen verwendet werden. Geht es um die Adresse einer Website, sollte aber zumindest der Domainname so gewählt werden, dass er nicht zu lang und möglichst einprägsam ist. Darüber hinaus erweist es sich als vorteilhaft, wenn der Domainname einen hohen Wiedererkennungswert hat und es möglichst wenige Ähnlichkeiten mit anderen Domainnamen gibt, die zu Verwechslungen führen können. Zudem sollten bei Entscheidungen über Domainnamen auch einige weitere Punkte bedacht werden, die auf die Sichtbarkeit und Rezeption einer Website einen nicht zu unterschätzenden Einfluss haben können.

Schnell auffindbar mit eingängigem Namen

Vor allem bei Websites, die für geschäftliche Zwecke genutzt werden, ist eine schnelle Auffindbarkeit ein wesentlicher Erfolgsfaktor. Und dabei entscheiden nicht nur technische Voraussetzungen wie beispielsweise die WLAN-Geschwindigkeit darüber, wie schnell potenzielle Kunden auf die Seite gelangen, sondern eben auch die Eingängigkeit des Domainnamens. Am einfachsten ist es natürlich, wenn der eigene Firmenname oder eine in der Öffentlichkeit bereits weithin bekannte Abkürzung davon als Domainname dient. Wer die Möglichkeit noch hat, sollte schnellstmöglich die entsprechende Domain kaufen, bevor sie sich jemand anders sichert. Sprechen markenrechtliche Gründe dagegen oder wurde die gewünschte Domain bereits anderweitig vergeben, muss eine Alternative gefunden werden. Ob diese nur in einem Zusatz oder einer anderen Domainendung besteht oder gänzlich von der ursprünglichen Idee abweichen sollte, lässt sich nicht pauschal beantworten. Bei der Entscheidung sollte in jedem Fall berücksichtigt werden, ob eine ähnlich lautende Domain bereits in Gebrauch oder offenbar nur reserviert ist. In einigen Fällen besteht auch die Möglichkeit, eine reservierte, aber noch nicht genutzte Domain von ihrem aktuellen Eigentümer zu erwerben. Unternehmen, die eine Diversifikationsstrategie verfolgen und ihre geschäftlichen Aktivitäten um weitere Bereiche ergänzen wollen, sollten bei der Wahl des Domainnamens daran denken, dass dieser nicht zu stark auf ein bestimmtes Geschäftsfeld zugeschnitten ist.

Bedeutung der Top-Level-Domain nicht unterschätzen

Neben der Entscheidung über den eigentlichen Domainnamen spielt die Wahl der Top-Level-Domain eine wichtige Rolle, die in der Praxis oft etwas unterschätzt wird. Dabei handelt es sich um die Endung, die beispielsweise auf ein bestimmtes Land oder einen bestimmten Zweck der Website – etwa eine kommerzielle Nutzung oder ein behördliches Informationsangebot – hindeuten kann. Neben verschiedenen Länderkürzeln sind vor allem die Endungen „com“, „gov“ und „info“ häufig anzutreffen. Dem Branchenverband Bitkom zufolge ist die Endung „com“ diejenige mit der weltweit größten Verbreitung. Nach der für China stehenden Endung „cn“ folgt dann im globalen Vergleich übrigens schon „de“, das auf Deutschland hinweisende Länderkürzel. Für Unternehmen aus dem deutschsprachigen Raum empfiehlt es sich, wahlweise das eigene Länderkürzel oder die Endung „com“ zu verwenden. Diese Endungen werden von potenziellen Nutzern der Websites als besonders seriös empfunden. Abzuraten ist dagegen von eher exotisch anmutenden Länderkürzeln. Auch scherzhaft gemeinte oder sehr seltene Endungen sollten möglichst vermieden werden.